Kontrolliert abnehmen: Körperfettwaage Withings Body Smart im Test (2024)

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Inhaltsverzeichnis

1. Withings Body Smart im Test
2. Schnelle und verlässliche Gewichtsmessung
3. Unterschiede in der Körperfett-Messung
4. Pulsmessung und mehr Ausstattung
5. Withings-App für Statistiken und Nutzerprofile
6. Alternativen zu Withings Body Smart

Gesundheit und Fitness ist ein wichtiges Thema. Vielen Usern reicht es nicht, nur das Körpergewicht zu messen. Als genauso wichtig erachten sie den Anteil an Muskelmasse und Körperfett, bei dem das besonders bedenkliche viszerale Fett eine große Rolle spielt. CHIP hat 2022 in einem großen, medizinisch begleiteten Vergleichstest Körperfettwaagen unterschiedlicher Hersteller miteinander verglichen. Mit deutlichem Abstand hat sich hier die Withings Body+ Smart Scale als Testsieger durchgesetzt. Diese Waage ist inzwischen leider vergriffen, doch der Hersteller Withings hat sie durch die Nachfolgerin Withings Body Smart ersetzt. Aber ist die Nachfolgerin genauso gut wie unser Testsieger von 2022?

CHIP hat in einem dreiwöchigen Test die Withings Body Smart gegen die Withings Body+ Smart Scale getestet. So viel vorab: Uns hat die Withings Body Smart ebenso überzeugt wie der Testsieger aus 2022. Leider können wir die neue Waage nicht in unsere Bestenliste integrieren, da diese auf standardisierte Messungen mit sechs Testpersonen basiert, die jetzt zwei Jahre später natürlich ganz andere Körperfett- und Muskelmassenanteile aufweisen. Deshalb erhält die Withings Body Smart eine "Empfehlung der Redaktion".

Um die Zuverlässigkeit und Messgenauigkeit zu überprüfen, hat CHIP drei Wochen täglich eine männliche und eine weibliche Person auf die Withings Body Smart gestellt. Zum Vergleich haben wir uns ebenfalls mit der Testsiegerin aus dem Test vor zwei Jahren, der Withings Body+ Smart Scale, vermessen sowie mit der etwas höherpreisigen Withings Body Comp (Preisvergleich), die ähnlich aufgebaut ist, aber noch zusätzliche Werte wie das Gefäßalter und die Nervengesundheit ausgibt.

Positiv ist anzumerken, dass die Messung jetzt noch schneller abläuft: Das Körpergewicht ist bereits in acht Sekunden vom Display ablesbar, bei der Body+ Smart Scale waren es noch neun Sekunden. Das ist nur eine kleine Verbesserung, aber für Menschen, die sich jeden Tag auf die Waage stellen, stellt das durchaus einen Zeitgewinn dar. Zum Vergleich: Die allermeisten Körperfettwaagen benötigen dafür mehr als zehn Sekunden, ein Modell im Vergleichstest 2022 präsentierte erst nach 23 Sekunden das Ergebnis.

Insgesamt vier Gewichtssensoren ermitteln das Körpergewicht. Withings gibt für die Body Smart und Body Com eine Messgenauigkeit von 50 Gramm an, bei der Body+ Smart Scale waren es noch 100 Gramm. In unserem Praxistest über drei Wochen haben sich eine Frau und ein Mann täglich auf die Waage gestellt. Die Body Smart und Body Comp haben das Körpergewicht nahezu identisch ermittelt, interessanterweise lag die Body+ Smart Scale ungefähr 250 Gramm darunter. Gewichtsschwankungen haben die Waagen recht identisch abgebildet.

Komplizierter als die Gewichtsmessung ist die Bestimmung des Anteils an Körperfett, Muskel- und Knochenmasse sowie Wasser. Die Withings Body Smart arbeitet dabei wie andere Körperfettwaagen mit einer BIA-Multifrequenz-Analyse: Über Elektroden auf der Platte wird eine nicht wahrnehmbare Menge an Strom durch den Körper geleitet. Der gemessene Widerstand erlaubt einem Algorithmus Rückschlüsse auf die Zusammensetzung des Körpers. Berücksichtigt werden dabei Geschlecht, Alter und Gewicht der Person.

In der Vergleichsmessung der Body Comp und Body Smart mit dem Vorgängermodell waren die Testergebnisse bei unserer männlichen Testperson recht identisch. Eine deutliche Abweichung war allerdings bei der weiblichen Person zu sehen, und das konstant über den Testzeitraum: Hier haben die neuen Waagen rund fünf Prozent Körperfett-Anteil weniger angezeigt als die Body+ Smart Scale, und die Schwankungen waren insgesamt weniger stark.

Auf Nachfrage erklärte Withings, dass Withings die Körperfett-Bestimmung der neuen Waagen-Generation optimiert habe: "Body Comp und Body Smart verwenden einen verbesserten Algorithmus und eine Multifrequenzmessung, während Body+ eine Einfrequenzmessung nutzt". Deshalb sei die Messung für die meisten Menschen jetzt genauer. Ob sich diese Herstelleraussage bestätigen lässt, können wir erst im nächsten großen Vergleichstest mit mehreren Testpersonen und medizinischer Begleitung nachprüfen.

Neu hinzugekommen ist bei der neuen Withings Body Smart die Messung der Pulsfrequenz, also der Ruhepuls im Stehen. Dieses Ergebnis wird gleich im Anschluss an die Anzeige der Körperzusammensetzung angezeigt und bewertet. Der "normale" Bereich liegt innerhalb von 60 und 100 Herzschlägen pro Minute.

Positiv ist im Einzeltest das verbesserte LC-Farbdisplay aufgefallen: Es reagiert schneller und löst höher auf, wirkt also nicht mehr pixelig. Das Display zeigt bei jeder Messung nacheinander Gewicht, Körperfett, Muskelmasse und viszerales Fett an, speichert diese beziehungsweise überträgt sie zur Withings Health App.

Größe und Design der Waage ist im Vergleich zum Vorgänger nahezu gleich geblieben. Sie misst33 x 33 x 26 Zentimeter und ist wahlweiße mit einer weißen oder schwarzen Hartglasplatte bedeckt. Dem Paket liegen vier Plastikaufsätze für die Standfüße bei, diese sollte man jedoch nur anbringen, wenn die Waage auf hochflorigem Teppich benutzt werden soll.

Die Waage lässt sich nicht nur via Bluetooth mit dem Smartphone verbinden, sondern auch mit dem stabileren WLAN. Ohne Verbindung können bis zu 16 Messungen direkt in der Waage gespeichert werden, bevor sie synchronisiert werden muss. Die Waage erkennt bei der Messung automatisch den Benutzer, eine falsche Zuordnung kann schnell durch Gewichtsverlagerung während der Zuordnung korrigiert oder später in der App gelöscht werden. Die Body Smart macht darüber hinaus darauf aufmerksam, wenn sich der Nutzer ungünstig auf der Waage positioniert hat.

Die Withings Body Smart spielt erst zusammen mit der App Withings Health Mate (Android, iOS) ihre vollen Stärken aus. In der App lassen sich bis zu acht Nutzer anlegen, es ist also für die ganze Familie gesorgt. Hier werden alle Messungen gespeichert und im zeitlichen Verlauf angezeigt, ebenso Ableitungen wie der Body-Mass-Index, Grundumsatz oder Stoffwechselalter. Diese App kann auch zur Steuerung weiterer Withings-Geräte wie Smartwatches und Blutdruckmessgeräte genutzt werden, außerdem ist die App kompatibel zu Apple Health.

Über die App lässt sich die Anzeige der Waage konfigurieren und zusätzliche Modi aktivieren, etwa für Schwangere, Athleten oder ein "Augen-zu-Modus", bei dem das Gewicht zwar gespeichert, aber nicht auf dem Waagendisplay angezeigt wird.

CHIP Testcenter: Torsten Neumann

Redaktion: Margit Hofgärtner

Withings hat neben der Body Smart noch weitere Körperfettwaagen im Sortiment. Die Body Comp (Preisvergleich) ist ähnlich aufgebaut wie die Body Smart, bietet aber für einen deutlichen Aufpreis noch weitere Gesundheitsdaten, die für Menschen mit Diabetes- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen interessant sein könnten: Sie ermittelt Gefäßalter und Nervengesundheit durch die Messung der Pulswellengeschwindigkeit. Die Zuverlässigkeit und Relevanz dieser Messungen kann CHIP nicht verifizieren.

Viele Modelle aus unserem großen Vergleichstest 2022 sind immer noch erhältlich, lediglich der Testsieger Withings Body+ Smart Scale ist vergriffen. Das Nachfolgemodell Withings Body Smart besprechen wir in diesem Artikel. Im Vergleichstest 2022 hat sich die Breuer BF 720 (Testbericht) als preiswert, aber ebenso zuverlässig erwiesen. Alle Details aus dem Vergleichstest und weitere wissenswerte Informationen finden Sie in unserer großen Kaufberatung Körperfettwaagen.